Beide gehören zum Team der Seelzer Feuerwehr: Wiebke und Marcus Weber haben sich durch ihr ehrenamtliches Engagement als Betreuerin und Jugendwart kennengelernt – und zwölf Jahre später sind sie immer noch zusammen. An die Anfangszeit erinnern sie sich gern. Regelmäßig trafen sie einst bei internen Aktionen und Veranstaltungen der Feuerwehr aufeinander. Bis sie letztlich zusammenkamen, sei es ein „schleichender Prozess“ gewesen, meinen die beiden. „Die Zusammenarbeit bei der Jugendfeuerwehr, gemeinsame Dienste oder die Teilnahme am Zeltlager – wir hatten immer wieder miteinander zu tun“, sagt die heute 34-Jährige. Und: „Das häufige Sehen hat es wohl ausgemacht.“
Bei einer privaten Feier zum Tanz in den Mai bei Freunden hat es dann schließlich gefunkt – und Wiebke und Marcus Weber kamen zusammen. „Danach haben wir uns weiter bei der Feuerwehr getroffen, aber auch außerhalb unseres Ehrenamtes verabredet“, erinnern sie sich. Vor neun Jahren folgte dann während eines Neuseeland-Urlaubs der Heiratsantrag, ganz romantisch am Strand. „Er ist auf die Knie gegangen, aber Kerzen gab es nicht, denn das wäre mir ja bereits im Gepäck aufgefallen“, sagt Wiebke Weber. Ein eindeutiges „Ja“ von ihr gab es trotzdem.
Auch auf den Ring verzichtete Marcus Weber, denn den hätte er auf den Einreisepapieren angeben müssen. „Ich hatte den Antrag auch gar nicht für diesen Urlaub fest eingeplant, aber dann hat es sich so ergeben“, berichtet er. Die Erinnerungen an die Reise sind bei dem Paar immer noch ganz präsent. „Es war für uns beide der erste Flug, wir waren dort mit einem umgebauten Van unterwegs“, sagt Wiebke Weber. Nach der Rückkehr in Seelze informierten die frisch Verlobten erst einmal Familie und Freunde über die bevorstehende Hochzeit im folgenden Jahr.
Bei der Feuerwehr sind beide immer noch aktiv. Der 41-Jährige als Zug- und Gruppenführer, seine Ehefrau bei der Kinderfeuerwehr. Und auch die beiden Söhne, der vierjährige Julius und der siebenjährige Maximilian, sind bereits begeistert dabei. Während der größere schon bei der Kinderfeuerwehr mitmachen kann, muss der kleine Bruder noch etwas warten. Gemeinsame Einsätze gibt es für das Paar derzeit aus Gründen der Kinderbetreuung eher selten. Wenn die Kinder bei ihrer Mutter untergebracht werden könnten, sei es aber möglich, dass sie auch bei der Feuerwehr mitfahre, sagt Wiebke Weber. Ein Leben ganz ohne Feuerwehr – das können weder sie noch ihr Ehemann sich vorstellen.