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Feuerwehr nimmt Übungsdienst wieder auf

Mitglieder der Ortsfeuerwehr Seelze absolvieren den BOS Copter Workshop mit Erfolg. Mitglieder der Ortsfeuerwehr Seelze absolvieren den BOS Copter Workshop mit Erfolg. Ortsfeuerwehr Seelze

Aus- und Weiterbildung in kleinen Gruppen / Pilotprojekt für Arbeitnehmer in Schichtdienst / Bei Einsätzen gelten ab sofort strenge Hygieneregeln

Es gibt inzwischen wohl kaum mehr einen Bereich, der von der Corona-Pandemie nicht beeinträchtigt ist. Auch auf die regelmäßigen Übungsabende der Seelzer Feuerwehr hat das Virus Einfluss genommen.

„Nach dem Shutdown Mitte März haben wir sofort einen Schnitt gemacht und nur noch das Nötigste wie zum Beispiel die Gerätewartung gemacht“, sagt der stellvertretende Ortsbrandmeister Dennis Blume. Mit den ersten Lockerungen sei dann aber auch schnell die Überlegung aufgekommen, wie die regelmäßigen Übungsabende – die zu Ausbildungszwecken dienen – wieder aufgenommen werden können. „Uns war klar, dass es nicht so wie vor Corona sein kann, als bis zu 35 Kameraden zu den Übungsabenden kamen“, sagt Blume.

Das achtköpfige Ausbilderteam der Feuerwehr hat sich deswegen für eine Gruppenbildung entschieden. In kleinen Gruppen bis zu acht Personen kommen die Freiwilligen nun jeweils von 19 bis 21 Uhr zusammen, um sich in feuerwehrtypischen Themen weiterzubilden.

Das Gesellige fehlt

Ein Pilotprojekt dabei hat Ausbildungsleiter Jens Broischer ins Leben gerufen. Weil er selber im Schichtdienst arbeitet, weiß er um die Schwierigkeiten, regelmäßig an den Übungsabenden teilzunehmen. Um die Abende zu entzerren, hat er eine flexible Gruppe ins Leben gerufen, deren Termine sich am Schichtdienstplan orientieren. „Wichtig bei den Übungsdiensten ist, dass die Gruppen untereinander nicht gemischt werden“, sagt Blume. Was derzeit leider völlig auf der Strecke bleibe, sei das Gesellige. „Sich nach einem Übungsabend mal wieder im Aufenthaltsraum zusammenzusetzen, das vermissen alle.“

Zur Aus- und Weiterbildung bei der Seelzer Feuerwehr zählt auch das Bedienen des Copters. Das ist eine Art fliegende Drohne, die die Einsatzkräfte seit rund drei Jahren unterstützt. Haupteinsatzgebiete des Copters sind zum Beispiel die Personensuche oder das Auffinden von Glutnestern aus der Vogelperspektive. „Beim Brand einer Lagerhalle in Garbsen konnten wir mithilfe des Copters aus der Luft genau erkennen, wo das Feuer wieder aufzulodern drohte“, sagt der Sicherheitsbeauftragte Daniel Grone-Blume, der gemeinsam mit sechs Kameraden gerade eine Weiterbildung zur Drohnenverordnung absolviert hat.

„Über Industriegebiete, Menschenansammlungen oder in der Nähe des Flughafens darf der Copter zum Beispiel nicht fliegen“, erklärt Grone-Blume. „Man muss wissen, was man darf und was man nicht darf“, ergänzt Marek Wegner. Für eine Feuerwehr gelten dabei andere Auflagen als für private Nutzer von Drohnen.

Mit Maske zum Einsatz

Auch bei den Einsatzfahrten ist das Coronavirus allgegenwärtig. „In den Fahrzeugen herrscht Maskenpflicht, und die Einsatzwagen werden nicht mehr voll besetzt“, sagt Blume. So rücke die Feuerwehr derzeit mit 30 Prozent weniger Leuten am Einsatzort an, um nach Lagecheck gegebenenfalls mehr Einsatzkräfte anzufordern. „Die meisten Einsätze sind technische Hilfeleistungen wie Türöffnungen“, sagt Blume. Lautet der Einsatz Feuer, rücke allerdings eine volle Truppe aus, versichert der stellvertretende Ortsbrandmeister.

Unklar bei der Seelzer Feuerwehr ist derzeit noch, wie es nach den Sommerferien mit der Kinder- und Jugendfeuerwehr weitergeht. „Bisher haben wir das komplett ausgesetzt“, berichtet Blume. Das soll nun anders werden.

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Foto: Sandra Remmer

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Dennis Blume (rechts) und Jens Broischer hoffen, dass die Kinder- und Jugendabteilung nach den Ferien wieder an den Start gehen kann. Foto: Sandra Remmer

Weitere Informationen

  • Quelle: HAZ Seelze, 03.08.2020
  • Von: Sandra Remmer
Gelesen 1742 mal Letzte Änderung am Montag, 03. August 2020 16:10

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