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Feuerwehr Seelze hat so viel Nachwuchs wie noch nie

Feuerwehr Seelze hat so viel Nachwuchs wie noch nie Ortsfeuerwehr Seelze

31 angehende Feuerwehrleute absolvieren ersten Teil der Truppmannsausbildung / Viele Seiteneinsteiger wollen das Team verstärken

Volker Heuer aus Velber will sich bei der Feuerwehr engagieren – weil seine Söhne auch schon dabei sind. Schon länger hatte er mit dem Gedanken gespielt, in die Feuerwehr einzutreten. „Die Ausbildung ist aber sehr zeitaufwendig. Als die Kinder kleiner waren, wäre das kaum möglich gewesen“, sagt Heuer.
Nun ist die Zeit gekommen und Heuer einer der 31 Nachwuchsfeuerwehrleute, die an diesem Wochenende den ersten Teil der Truppmannausbildung absolviert haben. „Das ist viel“, sagt Ausbildungsleiter Frank Wollny. „Sonst haben wir nur drei Gruppen, in diesem Jahr sind es vier.“
Warum sich gerade in diesem Jahr so viele ausbilden lassen wollen, weiß Wollny nicht. „Es sind dieses Mal unheimlich viele Seiteneinsteiger dabei“, sagt Wollny, der selbst seit 1988 zur Freiwilligen Feuerwehr in Seelze gehört. Volker Heuer aus Velber ist einer von diesen Seiteneinsteigern.
„Im ersten Teil der Truppmannausbildung treffen wir uns viermal pro Woche. Dienstags und donnerstags je zweieinhalb Stunden, am Sonnabend und Sonntag vier Stunden“, erklärt Wollny den Stundenplan.
Am Sonnabend in Lohnde stand dann vor allem viel Praxis auf dem Lehrplan. „Wir üben heute Menschen zu retten, sich selbst zu retten, technische Hilfeleistung, den Umgang mit Feuerlöschern und den Einsatz einer tragbaren Leiter zum Überwinden von Hindernissen“, kündigte Wollny an.
Am Sportplatz gäbe es außerdem eine Nassübung, damit die angehenden Feuerwehrleute auch ein Gefühl dafür bekämen, was für Kräfte auftreten, wenn Wasser durch den Schlauch laufe. Je nach Durchmesser seien das nämlich zwischen 100 und 700 Litern Wasser, die bei einem Löschangriff pro Minute durch den Schlauch fließen. „Beim Einsatz eines B-Rohres stehen vorne drei Feuerwehrleute um dem Druck standhalten zu können“, sagt Wollny.
Auch das Abseilen aus dem Lohnder Feuerwehrturm gehörte an diesem Sonnabend zu den Ausbildungsinhalten. Nach ausführlicher Einweisung von Ausbilder Ingo Roders traten die angehenden Feuerwehrleute beherzt den Aufstieg nach oben an, um sich dann – gesichert mit Seil und Gurt – aus dem Turmfenster an der Wand hinunter abzuseilen.
Nach erfolgreich abgeschlossener Truppmannausbildung müssen die angehenden Einsatzkräfte innerhalb von zwei Jahren 80 Dienststunden in ihren jeweiligen Ortsfeuerwehren leisten. Danach können sie am zweiten Teil der Truppmannausbildung teilnehmen, an deren Ende ebenfalls eine Abschlussprüfung steht. Erst danach ist die vollständige Ausbildung zum Feuerwehrmann beendet und die Rettungskräfte können bei Einsätzen voll eingesetzt werden.

Weitere Informationen

  • Quelle: HAZ Seelze, 02.03.2020
  • Von: Sandra Remmer
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