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Harmonie statt hitziger Debatte

Alfred Blume (rechts), Leiter der Ortsfeuerwehr, erklärt den Teilnehmern des Nachbarschaftstreffens beim Chemieunternehmen Honeywell die Einsatzgebiete der Seelzer Ortsfeuerwehr. Alfred Blume (rechts), Leiter der Ortsfeuerwehr, erklärt den Teilnehmern des Nachbarschaftstreffens beim Chemieunternehmen Honeywell die Einsatzgebiete der Seelzer Ortsfeuerwehr. Christiane Mahnke (Leine-Zeitung)

Kaum Diskussionen beim Nachbarschaftstreffen mit Honeywell und Sigma-Aldrich

Umweltschutz, Sicherheit, wirtschaftliche Situation sowie ein Vortrag über Gefahrenabwehr: Beim Treffen des Nachbarschaftskreises von Honeywell und Sigma-Aldrich am Donnerstagabend ging es harmonisch zu. Hitzige Diskussionen wie in früheren Jahren etwa über Geruchsbelästigungen waren dieses Mal Fehlanzeige.

„Den schwachen Start ins Jahr 2013 konnten wir bislang nicht wettmachen“, gestand Honeywell-Werksleiter Bernd Schönbeck den fast 50 Teilnehmern bei der Einführung. Derzeit liege der Umsatz etwa sechs Prozent hinter dem geplanten Soll zurück. Mit erwartungsvolleren Zahlen konnte Michael Mühlhofer von Sigma-Aldrich aufwarten. Der Geschäftsführer berichtete von einem derzeitigen Plus bei Packungen aller Art von 14,9 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Positives ebenso bei der Unfallstatistik: „Bislang gab es keine meldepflichtigen Unfälle“, sagte Mühlhofer. Und bei Honeywell? „219 Tage unfallfrei, und nur ein meldepflichtiger Unfall“, verkündete Honeywells neuer Sicherheitsingenieur Dirk Frischemeier. Auch beim Dauerthema Geruchsbelästigung seien Fortschritte zu verzeichnen. „Es gab im Sommer lediglich eine Meldung aus Havelse“, sagte er. Der Geruchsverursacher sei aber nicht eindeutig zuzuordnen gewesen. Auf vermehrtes Interesse bei den Zuhörern stieß die Neugenehmigung der Kläranlage. Ende 2016 erlischt laut Frischemeier die Einleitergenehmigung in Gewässer wie die Leine: „Bis August nächsten Jahres gibt es einen genehmigungsfähigen Antrag.“ Seelzes Ortsbrandmeister und Leiter der Werksfeuerwehr, Alfred Blume, und Hans-Jürgen Grigat vom Katastrophenschutz der Region erfüllten einen Wunsch des Nachbarschaftskreises: Einen – allerdings an der Oberfläche kratzenden – Vortrag über Gefahrenabwehr. Ein reelles Gefahrenszenario wurde nicht durchgespielt. Ein Anwohner monierte das stundenlange Dauerparken von Gefahrguttransporten in Wohngebieten. Thomas Wahrendorff, Leiter des Polizeikommissariats Seelze, ermunterte die Anwohner, solche Vorfälle umgehend der Polizei zu melden. „Wenn was stört, nicht zögern, sondern gleich die Wache anrufen“, lautete sein Tipp.

 

Weitere Informationen

  • Quelle: Leine-Zeitung, 19.10.2013
  • Von: Christiane Mahnke
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