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Arbeitskreis zur Feuerwehr ist abgelehnt

Mehrheit ist mit Organisation zufrieden

Einen Arbeitskreis zur Feuerwehr wird es nicht geben. Die Fraktion von Bündnis 90/die Grünen ist im Rat mit ihrem Antrag gescheitert. Denn alle übrigen Fraktionen sind mit dem Ist-Zustand in Sachen Brandschutz zufrieden.

Der stellvertretende Grünen- Fraktionsvorsitzende Ralf Marter verwies auf die Berichte der Kommunalaufsicht zum Seelzer Haushalt: „Da wird eben auch gesagt, dass wir bei der Feuerwehr was machen müssen.“ Bevor der Stadt etwas aufgezwungen werde, sei es besser, sich selbst Gedanken zu machen. Marter betonte, dass die Grünen mit allen sprechen wollten. Mit dieser Ansicht standen die Grünen im Rat jedoch allein. Es sei zwar richtig, dass in der Verfügung der Kommunalaufsicht auch die Feuerwehr erwähnt werde, sagte Bürgermeister Detlef Schallhorn. In der Vorlage der Grünen stehe aber bereits, dass der Fuhrpark zusammengelegt und eingespart werden soll. Dies sei ein falsches Signal an die ehrenamtlichen Einsatzkräfte. Zudem müssten die Feuerwehrfahrzeuge auch untergestellt werden, in den derzeitigen Gerätehäusern gebe es aber keinen Platz, sagte Schallhorn. Der Vorschlag zeige die Unwissenheit der Grünen in Sachen Brandschutz, unterstrich Alfred Blume (SPD), der auch Seelzes Ortsbrandmeister ist. „Das ist ein feines Geflecht – es handelt sich um ein Ehrenamt und nicht um eine Berufsfeuerwehr.“ In Seelze hätten die Feuerwehren lediglich die vorgeschriebene Mindestausstattung, betonte Blume. Eine Zusammenlegung der Fahrzeuge koste Geld, sagte Heinrich Oelfke (CDU/FDP-Gruppe). Zudem müssten die Feuerwehrleute erst einmal zur zentralen Anlaufstelle kommen. Er befürchte zudem eine fehlende Motivation bei einer Zentralisierung, denn die meisten Feuerwehrleute engagierten sich für ihren Ort. An sich sei die Idee der Grünen aber gut, nur der Weg sei falsch, sagte Oelfke. Marter verteidigte den Antrag seiner Fraktion. „Wir wollen nicht die Feuerwehr zerschlagen.“ Die Grünen wollten reden, die anderen Fraktionen nähmen aber das Ergebnis vorweg. Dies ließ Erhard Klein (SPD) nicht gelten. Der Vorstoß der Grünen sei kein Antrag, oder wenn doch, dann sei er widersinnig. Denn die Grünen gäben das Ergebnis vor.

Weitere Informationen

  • Quelle: Leine-Zeitung, 01.10.2013
  • Von: Thomas Tschörner
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