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Schallhorn: Fuhrpark belassen

Bürgermeister will von Grünen geforderten Arbeitskreis für die Feuerwehr nicht

Bürgermeister Detlef Schallhorn hat dem antrag der Grünen, einen arbeitskreis feuerwehr zu bilden, eine abfuhr erteilt. Das sei ein „falscher antrag zur falschen zeit“, weshalb er jetzt eine eigene Vorlage für die ratsgremien erarbeiten will.

Nach Auffassung der Grünen soll der Arbeitskreis wegen der „desolaten Haushaltslage der Stadt“ ein Konzept erarbeiten, wie der Fuhrpark der verschiedenen Standorte zusammengeführt werden könne, um die freiwillige Feuerwehr zu stärken. Doch Bürgermeister Detlef Schallhorn ist strikt dagegen: „Da wird an falscher Stelle gespart.“ Zentralisierung stärke nur einen Standort, aber nicht die Feuerwehr. Wenn ein Großalarm ausgelöst werde, so wie er vorige Woche rund um den Alten Krug im Stadtzentrum geübt wurde, brauche man die volle Mannstärke. Dafür sei die Identifikation der Einsatzkräfte mit ihrer Aufgabe als Teil eines größeren Verbandes enorm wichtig – und die könnte bei einer Zusammenführung geschwächt werden. „Döteberger sind zwar auch Seelzer, aber in erster Linie Döteberger“, sagt Schallhorn. „Es ist besser, wenn sie mit ihrem Ort verbunden sind.“ Die Grünen hatten argumentiert, dass die Stadt Ressourcen bündeln und effektiv einsetzen müsse. Ihr Vorstoß sei nicht als reiner Sparvorschlag zu sehen. Schallhorn hält aber sogar die gegenteilige Entwicklung für möglich. Bei einer Zusammenführung brauche man neue oder erweiterte Feuerwachen oder wenigstens Unterstellmöglichkeiten für die Fahrzeuge. „Das ist teuer, das kann ich mir bei unserer Haushaltslage nicht vorstellen“, sagt das Stadtoberhaupt. In der Zukunft könne dies eventuell anders aussehen. Wenn der demografische Wandel immer stärker greife und die Feuerwehren keinen Nachwuchs mehr fänden, müsse darüber neu nachgedacht werden.

Weitere Informationen

  • Quelle: Leine-Zeitung, 09.09.2013
  • Von: Oliver Kühn
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