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Feuerwehr investiert in neue Technik

Personalmangel soll ausgeglichen werden

Mit neuer Technik und besserer Aufgabenverteilung reagiert die Feuerwehr auf den zunehmenden Personalmangel bei Einsätzen. Vor allem am Vormittag sei es oft schwierig, Einsatzkräfte in ausreichender Zahl zu finden, erläuterte Stadtbrandmeister Jürgen Rosummek. Die Arbeitsplätze vieler Feuerwehrleute seien zu weit entfernt, oder sie seien in ihren Unternehmen unabkömmlich. „Morgens um halb zehn ist die Personaldecke bei uns dünn“, sagte Rosummek. „Die Engpässe werden eher zunehmen.“ Dennoch arbeiten die elf Ortsfeuerwehren im Stadtgebiet verlässlich. Die Zahl der aktiven Einsatzkräfte ist in diesem Jahr zwar um fünf auf 443 leicht zurückgegangen, wie Rosummek bei der Sitzung der Feuerwehrführungskräfte am Freitagabend sagte. Diese Gesamtzahl sei in Ordnung, das Problem sei eben die Verfügbarkeit. Auch Lehrgänge könnten oft nur schwer besetzt werden: „Die Leute wollen und müssen sich ausbilden lassen, werden aber nicht freigestellt.“ Die Feuerwehr legt deshalb ihr Augenmerk auf Technik, mit der auch weniger Kräfte viel erreichen können. Für die Ortsfeuerwehr Kirchwehren etwa wurden sogenannte Düsenschläuche angeschafft, die ohne großen Personaleinsatz eine regelrechte Wasserwand aufbauen können. Eine spezielle Pumpe erleichtert den Feuerwehrleuten künftig auch die Arbeit bei Bränden von großen Mengen Stroh oder Holz. Auch für Einsätze auf gefrorenen Gewässern ist die Feuerwehr inzwischen besser ausgerüstet: Ein Eisrettungsboot wurde angeschafft. Es ist in Lohnde stationiert. Insgesamt 212 Einsätze mussten die Feuerwehren bisher in diesem Jahr absolvieren, sagte Rosummek. Darunter waren auch schwere Unfälle: Erst Anfang November war ein 23-jähriger Mann nach einem Zusammenstoß auf der Bundesstraße 441 ums Leben gekommen. Eine besondere Ehre wurde dem Stadtpressewart Jens Köhler zuteil: Er wurde bei der Stadtkommandositzung zum Hauptfeuerwehrmann befördert.

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  • Quelle: Leine-Zeitung 06.12.2010
  • Von: Ralf Heußinger
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